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Lehrgang
"Absturzsicherung" im DB3 durchgeführt. |
10.02.2016 |
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Nürnberger
Land / DB 3: Die Ausbildungsgemeinschaft Absturzsicherung im Dienstbezirk
3 führte vom 28.10.2015 bis 17.11.2015 einen Lehrgang Absturzsicherung
durch. Die Ausbildung fand an den Standorten der Ausbilder, den Feuerwehren
Burgthann, Feucht und Schwarzenbruck, statt. Unter fachkundiger Anleitung
der Ausbilder konnten auch diesen Herbst wieder sechs Feuerwehrangehörige
den Lehrgang Absturzsicherung erfolgreich abschließen. Der Lehrgang
setzte sich aus dem Modul 1 (Retten und Selbstretten) und dem Modul
2 (Absturzsicherung) zusammen.

Schwerpunkt
des Modul 1 ist es Kenntnisse aus der Grundausbildung Truppmann / Truppführer
aufzufrischen und zu vertiefen. Es wurden diverse Einsatzbeispiele abgearbeitet,
die mit jedem TSF oder LF durchführbar sind, und somit jede Feuerwehr
betreffen können. Begonnen wurde mit dem Selbstretten mithilfe
des Feuerwehrhaltgurt und der Feuerwehrleine. Hierbei ist bei Übungen
darauf zu Achten, dass eine redundante Sicherung angelegt wird. Die
maximale Übungshöhe sollte acht Meter nicht übersteigen.
Die Lehrgangsteilnehmer hatten die Möglichkeit Hängeversuche
im Feuerwehrhaltegurt durchzuführen. Im Ausblick auf das Modul
2 wurden auch Hängeversuche mit Auffanggurt / Bandschlingen durchgeführt.
Dabei wurde das korrekte Anlegen der Gurte geschult.
Das Rückhalten auf Flachdächern, wie sie beim Schneeräumen
auf diesen oft notwendig wird, stellte ein wichtiges Szenario dar. Dabei
wird der Feuerwehrmann mindestens zwei Meter von der Absturzstelle ferngehalten.
Sicherzustellen ist, dass ein Durchbruch des Daches stehst ausgeschlossen
ist.
Zur Menschenrettung bspw. bei Brandeinsätzen wurde das Sichern
und Abführen einer gehfähigen Person über tragbare Leitern
geübt. Hierbei wurde auf den Brustbund zurückgegriffen. Gesichert
mit Halbmastwurf wird die zu rettende Person dann hinabgeführt.

Ein
wichtiger Aspekt bei der Absturzsicherung ist die Sichtprüfung
aller verwendeten Ausrüstungsgegenstände, welche gelernt sein
muss. Beim Modul 2 wurden folgende Themen behandelt:
• Vorstellung des Gerätesatz Absturzsicherung
• Gerätekunde, Einsatzgrundsätze, Unfallverhütungsvorschriften
• Festpunkte und Anschlagmittel
• Verhalten im Notfall sowie ein Unterricht zum Thema Hängetrauma
• Sichern einer Einsatzkraft auf einem Dach mittels Absturzsicherung
Kernthema
stellte das Sichern und Fixieren einer durch Absturz gefährdete
Person in größen Höhen dar. Hierbei steigt eine Einsatzkraft
zu der zu rettenden Person vor und sichert diese. Hierfür stehen
Bandschlingen, Karabiner und das Rettungsdreieck zur Verfügung.
Um diese Aufgabe zu realisieren wird ein Kernmanteldynamikseil, Karabinern,
Bandschlingen und einem Auffanggurt, die eine Sicherungskette bilden,
benötigt. Um eine Einsatzkraft im absturzgefährdeten Bereich
sicher agieren lassen zu können, ist zudem ein Sicherungsmann und
ein Seilmanager notwendig. Jeder Schritt der Lehrgangsteilnehmer wurde
von den Ausbildern genauestens beobachtet.
Am letzten Ausbildungstag konnten sich KBI Peter Schlerf und KBM Wolfgang
Dümmler vom Ausbildungsstand der Lehrgangsteilnehmer überzeugen.
Prüfungsaufgabe stelle der waagerechte Vorstieg, unter Beachtung
der gelernten Sicherheitsvorkehrungen, dar. Zudem absolvierten die Teilnehmer
eine kurze schriftliche Prüfung in ungewohntem Terrain 15 Meter
über dem Boden hängend.
Nach einer kurzen Nachbesprechung betonten die Führungskräfte
die Wichtigkeit der erweiterten Ausbildung und konnten allen Teilnehmern
ihrer Teilnahmebescheinigungen übergeben. Lehrgangsleiter Philipp
Wolshöfer bedankte sich bei den Lehrgangsteilnehmern, bei allen
Ausbildern, der Kreisbrandinspektion und den Gemeinden für die
Unterstützung.
Bericht und Fotos:
Ausbildungsgemeinschaft Absturzsicherung DB3 |