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SCHWEIBACH (NM) - Am 4. August 2014 kam es in Schweibach, Marktgemeinde Lauterhofen, Landkreis Neumarkt, zum Vollbrand in einen landwirtschaftlichen Betrieb. Beim Brandobjekt handelt es sich um einen großen Dreiseithof mit Wohnhaus, angebauten Einfamilienhaus, Stallung und Maschinenhalle auf einer umbauten Fläche von ca. 1600 m². In der Stallung waren etwa 75 Kühe untergebracht. Der Zugang zu den Gebäuden ist von allen Seiten möglich, die Zufahrt zur Ortschaft Schweibach führt über eine schmalle Ortsverbindungsstraße, die auf halben Weg zwischen Alfeld und Lauterhofen auf Höhe eines Golfplatzes von der St. 2236 abzweickt. Nach Angaben der Polizei wurde etwa eine Stunde vor Entdeckung des Brandes mit einer Maschine Stroh in den Strohschober eingeblasen. Nach Rücksprache mit Experten des Landeskriminalamtes dürfte dieser Vorgang aller Wahrscheinlichkeit nach das Feuer ausgelöst haben. Blitzschlag und Brandstiftung können die Experten der Kripo Regensburg ausschließen. Gegen 15:55 Uhr wurden durch die Integrierte Leitstelle Regensburg nach Alarmplan B4 die Wehren Lauterhofen, Pettenhofen, Gebertshofen und Brunn sowie durch die Leitstelle Nürnberg die FF Alfeld alarmiert. Beim fast gleichzeitigen Eintreffen der Wehren stand der Dachstuhl der Stahlung bereits in Volbrand und stützte kurz darauf ein. Durch einen Verbindungsbau hatte das Feuer auf eine Scheune und das daneben stehende Einfamilienhaus übergegriffen. Einige Tiere konnten sich losreissen und liefen frei umher, der Großteil der Tiere befand sich allerdings noch im Stall, den man zu diesen Zeitpunkt wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten konnte. Durch Einsatzleiter KBI Peter Häberl wurde die Alarmstufe auf B5 erhöht, die wasserführenden Fahrzeuge der Feuerwehren Berg, Altdorf, Velburg, Sengenthal, Hersbruck, Postbauer-Heng und Neumarkt wurden nachalarmiert. Zusätzlich wurden die Drehleitern aus Altdorf und Neumarkt zur Einsatzstelle beordert. Die Löschwasserversorgung wurde aus einem Oberflur- und einem Unterflurhydranten sowie den wasserführenden Löschfahrzeugen sichergestellt. Zehn Atemschutztrupps kamen zum Einsatz. Durch die Einsatzleitung wurden zwei Brandabschnitte gebildet: Wohnhaus (FF Alfeld) und restliche Gebäude (alle anderen Wehren). Durch massiven Wassereinsatz aus ca. 12 C-Rohren und zwei B-Rohren konnte der Brand bis gegen 18 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Nun erst konnten die Tiere aus den Stall getrieben werden. Vier der Tiere verbrannten. Mehrere mussten notgeschlachtet werden. Etwa zehn bis 15 Tieren liefen davon und mussten von der Feuerwehr und einigen Landwirten gesucht und wieder eingefangen werden. In die Suchmaßnahmen war auch ein Polizeihubschrauber eingebunden. Bis auf das Wohnhaus brannten sämtliche Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Drei Bewohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, eine Nachbarin zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Der Sachschaden liegt nach Angaben der Polizei bei mehreren hunderttausend Euro. Insgesamt waren 140 Feuerwehrleute aus 12 Wehren und rund 25 Angehörige von anderen Rettungsdiensten im Einsatz. Eingesetzte Einheiten: Berg
(NM) mit LF16/12
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