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HORMERSDORF
(DB 2) - Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurden am frühen
Morgen des 13.07.2014 die Feuerwehren Hormersdorf und Schnaittach, sowie
die beiden Fahrzeuge zur Verkehrsabsicherung der Feuerwehr Lauf alarmiert.
Ein polnischer Audi war auf der BAB A9 kurz hinter der Ausfahrt Hormersdorf in Fahrtrichtung München von der Fahrbahn abgekommen und genau in Höhe einer Betriebsausfahrt der Autobahnmeisterei frontal in die Leitplanke gekracht. Dabei schob sich die Schutzplanke unter der Motorhaube des Fahrzeuges hindurch und drang in den Fahrgastraum ein. Für den 25-jährigen Fahrer kam jede Hilfe zu spät, er war bis zum Eintreffen der ersten Rettungskräfte bereits verstorben und wurde im Fahrzeug zwischen der Rücksitzbank und der Leitplanke eingeklemmt. Seine 24-jährige Beifahrerin wurde bei dem heftigen Aufprall schwer verletzt und war nicht für die Rettungskräfte zugänglich, da sie auf allen Seiten von der Schutzplanke umgeben wurde. Unmittelbar nach Eintreffen der ersten Kräfte folgte die Nachforderung der Laufer Rüstwagens, um schweres technisches Gerät zur Befreiung der beiden Insassen vor Ort zu haben. In Absprache mit dem anwesenden Notarzt wurde durch die Feuerwehr Schnaittach mit zwei hydraulischen Rettungssätzen das Dach des Pkw entfernt, um einen Zugang zur Beifahrerin zu erhalten. Die 24-Jährige war nur im Bereich des Oberkörpers zugänglich und - entgegen erster Erwartungen - nicht mit den Beinen eingeklemmt. Als ideales Hilfsmittel zu ihrer Befreiung erwies sich wieder einmal die Rettungsboa, mit der es problemlos gelang, die Patientin auf eine Schaufeltrage zu ziehen. Unterstützend kam eine Rettungsplattform zum Einsatz. Die junge Frau wurde in einem Rettungswagen stabilisiert und anschließend mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Nürnberg-Süd geflogen. Die Landung des RTH konnte direkt unterhalb der Betriebsausfahrt erfolgen.
Nach erfolgter Unfallaufnahme durch einen Sachverständigen, konnte der Fahrer aus dem Pkw geborgen werden. Hierzu musste die ins Fahrzeug eingedrungene Leitplanke zweimal durchtrennt und entfernt werden. Da diese erheblich unter Spannung stand, wurde hierzu das Plasmaschneidgerät des Laufer Rüstwagens eingesetzt. Zur Bergung des Unfallwagens wurde die Schutzplanke noch außerhalb des Fahrzeuges mehrfach durchgeschnitten, bevor die Einsatzstelle an die Autobahnmeisterei und die Verkehrspolizei übergeben werden konnte. Eingesetzte Kräfte: KBR Thiel, KBI Holfelder,
KBM Schlicht Rettungsdienst: 2 RTW, NEF, RTH, ELRD VPI mit mehreren
Streifen und Hubschrauber Autobahnmeisterei
Bericht: FF Lauf |
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