![]()
|
REICHENSCHWAND
(DB 1) - Auch dieses Jahr fand, fast schon traditionsgemäß
um die Osterzeit herum, wieder ein THL- Lehrgang "Rettung aus modernem
PKW" in Reichenschwand statt. 23 Teilnehmer von 14 Feuerwehren
aus den Dienstbezirken 1 und 2 sowie vom THW nahmen daran teil. Am zweiten Lehrgangstag konnte den Teilnehmern ein Einblick in die Technik von Elektro- und Hybridfahrzeugen durch Dipl.- Ing. Stefan Lutz von Continental, in Form eines sehr anschaulichen Unterrichtes mit anschließender Demonstration an einem Elektrofahrzeug gegeben werden. Fortgesetzt wurde am zweiten Tag die Ausbildung mit der Einweisung in die überlassenen Rettungsgeräten und der Demonstration der Sicherheitstechnik am Hauptübungsfahrzeug - einer S-Klasse (Typ W 222). Das "Highlight" war der dritte Tag der Ausbildung. Am Übungsfahrzeug wurden unter der Anleitung der Ausbilder Schritt für Schritt fachmännisch die wichtigen Schnitt- und Spreizertechniken durchgeführt. Dabei wurde der genaue Ablauf aus der Theorie in die Praxis umgesetzt. Jeder Teilnehmer weiß jetzt, welche Punkte er bei einem Verkehrsunfall abarbeiten muss, um in maximal 20 Minuten ein Umfallopfer retten und an den Rettungsdienst übergeben zu können, und welche Arbeitsschritte weniger zielführend sind, wenn die Zeit davon läuft. Der letzte Tag fand auf dem Lagerplatz der Firma Gruhn in Speikern statt. Verschiedene Szenarien wie Seitencrash, Seitenlage und Dachlage wurden trainiert. Anschließend bildeten sich zwei Gruppen, welche je zwei Einsatzfallbeispiele mit Mimen, Rettungsdienst und Notarzt abarbeiten konnten. Hier wurde das Erlernte von jedem einzelnen abverlangt. Im
Rahmen des Lehrgangs wurde den Teilnehmern nicht nur die technische
Seite nahe gebracht, sondern auch Einblicke in die medizinische Versorgung
und Rettung. Da über der gesamten Rettung von Schwerverletzen der
Zeitdruck steht, muss die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst wie
Zahnräder in einander greifen. So steht am Anfang eine gezielte
Kommunikation zwischen dem Gruppenführer der technischen Rettung
und dem verantwortlichen Rettungsassistenten bzw. Notarzt. Hier haben
sich die drei "W-Fragen" bewährt: Im praktischen Teil wurde die Zusammenarbeit mit einer RTW- Besatzung vom ASB und NA möglichst realistisch durchgespielt. Dabei konnten die Teilnehmer auch praktische Erfahrungen mit Spineboard und Rettungsschlinge sammeln. In allen Übungssituationen bewies sich, dass die Kommunikation entscheidend dazu beiträgt, ob die Zeitvorgabe eingehalten werden kann, oder auch nicht. Mit
einem gemeinsamen Essen und der anschließenden Übergabe der
Lehrgangsbescheinigungen endete der diesjährige Lehrgang.
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|