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ALFELD - Am Freitag, den 13. Januar 2005 geriet in Gotzenberg, Gemeinde Happurg, gegen 2:00 Uhr aus bisher ungeklärten Gründen eine freistehende landwirtschaftliche Maschinenhalle in Brand. Über 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren Thalheim, Alfeld, Förrenbach und Hersbruck bekämpften das Feuer. Bei der Maschinenhalle handelt es sich um eine freitragende Metall- / Holzkonstruktion mit einer Abmessung von 14 mal 18 Meter ohne Unterteilung in Brandabschnitte. Drei Seiten der Halle waren mit Holzbretter verschalt, die Frontseite war auf ganzer Länge offen. Links und rechts grenzen im Abstand von 2 Meter bzw. 5 Meter eine Scheune und ein Stallung an die Halle an. In der Halle waren 2 Traktoren, 1 Güllefass und 2 Transportkipper eingestellt sowie 70 Ballen Stroh und eine neue Fotovoltaikanlage eingelagert. Gegen 2:30 Uhr wurde der 50-jährige Besitzer durch einen lauten Knall, vermutlich durch platzende Traktorenreifen verursacht, geweckt. Zu diesen Zeitpunkt standen bereits 40 Prozent der Lagerhalle in Vollbrand. Durch die mittels Notruf informierte Polizeiinspektion Lauf wurden nach Alarmplan 3 über Sirene und Meldeempfänger die Feuerwehren Thalheim, Alfeld, Förrenbach und Hersbruck alarmiert. Vorsorglich wurde zur Absicherung der Einsatzkräfte ein Rettungswagen des BRK Hersbruck angefordert. Die Nachalarmierungsstelle Feuerwehr Hersbruck wurde besetzt. Kurz nach der Alarmierung rückten die ersten Einsatzfahrzeuge aus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der FF Thalheim mit TSF stellte sich folgende Lage dar: Die rechte Hälfte mit den eingestellten Traktoren und dem Strohlager standen in Vollbrand, die Flammen hatten bereits aufs Güllefass übergegriffen. Personen befanden sich nicht im Gefahrenbereich. Es war fast Windstill und es herrschte eine Temperatur von minus 10 Grad. Die Aktiven der FF Thalheim starteten vom 50 Meter zum Brandort entfernten Oberflurhydranten mit 2 C-Rohren den ersten Löschangriff. Kurze Zeit später traf das TLF16/25 der FF Alfeld am Einsatzort ein. Vom örtlichen Einsatzleiter, den zweiten Kommandanten der FF Thalheim, Helmut Gebhardt, wurde das TLF16/25 zur Rückseite der Lagerhalle beordert und von hier aus mit den Schnellangriff ein weiterer Löschangriff gestartet. Als nächste Einheiten trafen das LF8 und das MZF der FF Alfeld sowie zeitgleich KBR Bernd Pawelke und die FF Förrenbach / See mit TSF am Brandort ein. Die Besatzung LF8 erhielt den Auftrag, ihre TS8 zwischen Oberflurhydrant und Verteiler FF Thalheim einzubauen. Parallel wurde ein Mittelschaumrohr zum Einsatz gebraucht um die in Vollbrand stehenden Traktoren abzulöschen. Ein Angrifftrupp und ein Rettungstrupp der FF Alfeld rüsteten sich mit schweren Atemschutz aus. Der Angrifftrupp übernahm das Mittelschaumrohr und ging langsam zum Innenangriff über. Zeitgleich trafen die Einheiten der FF Hersbruck ein. Mit den Schnellangriff LF16/12 wurde ein weiterer Löschangriff gestartet, die restlichen Einheiten blieben in Bereitstellung. Durch den gezielten Einsatz konnte das Feuer auf den bereits in Brand stehen Hallenbereich begrenzt und gegen 3:15 Uhr komplett unter Kontrolle gebracht werden. Das abfließende Löschwasser konnte ohne Bedenken in die Kanalisation abgelassen werden, da nach Auskunft des Besitzers keinerlei Chemikalien gelagert waren. Zum Ausleuchten der Einsatzstelle wurden 2 Flutlichtstrahler vorgenommen.
Der gesamte Ablauf der Nachlöscharbeiten zog sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Nach und nach konnten allerdings die jeweiligen Einheiten abgezogen und ihre Einsatzbereitschaft wieder herstellen. Insgesamt waren über 50 Feuerwehrmänner und –frauen im Einsatz, es kamen acht Atemschutzgeräte zum Einsatz. Warum der Brand in der Maschinenhalle ausbrach, lässt die Brandfahnder der Schwabacher Kripo noch rätseln. Der Sachschaden kann noch nicht genau beziffert werden, dürfte aber bei mindestens 250.000 Euro liegen. Schlussbetrachtungen: Der gesamte Einsatz verlief ohne besondere Zwischenfälle. Der Erfolg ist wesentlich dem sehr engagierten und disziplinierten Vorgehen aller Einsatzkräfte und auch der hervorragenden Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren untereinander zuzuschreiben. Als sehr Vorteilhaft hat sich der schnelle Einsatz des Mittelschaumrohrs unter schweren Atemschutz erwiesen. Eingesetzte Einheiten:
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Created by Michael Brunner, Bernd Haslinger, Florian Krüger |