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SCHWARZENBRUCK (DB3) - In den Morgenstunden des 2. Oktober 2001 wurden die Feuerwehren Schwarzenbruck, Feucht und Altdorf zu einem Gefahrgutunfall in einer Spedition im Industriegebiet Schwarzenbruck-Ochenbruck alarmiert. 13 Mitarbeiter der Firma wurden durch die Dämpfe der austretenden Flüssigkeit verletzt und in umliegende Krankenhäuser eingewiesen. Der Unfall ereignete sich bereits am Vorabend, dem 1. Oktober gegen 19:00 Uhr, wo bei Beladungsarbeiten eines Transporters ein Paket mit dem Gefahrstoff zu Boden fiel. Dabei zerbrach der Glasbehälter im Paket und die Flüssigkeit lief aus. Mitarbeiter der Spedition verbrachten den beschädigten Karton in ein "Notfallfass".
Erst als die Mitabeiter der Nachtschicht über Augenbrennen und starke Übelkeit klagten und die Formaldehyddämpfe in der Halle noch stark zu riechen waren, wurde gegen 5:45 Uhr die Feuerwehr verständigt und von der Betriebsleitung veranlasst, dass die Mitarbeiter die Lagerhalle zu verlassen haben. Erste Erkundungen der Feuerwehr ergaben, dass es sich bei dem Paketinhalt um 2,5 Liter Formaldehydlösung handelte. Dieser Stoff ist giftig, die Dämpfe sind schwerer als Luft, gesundheitsschädlich und können beim Einatmen starke Atemwegsreizungen hervorrufen.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr drangen unter CSA zur Schadensstelle vor, und banden die Reste der ausgelaufenen Flüssigkeit mit Chemikalienbinder ab. Anschließend wurde die Halle mit mehreren Hochdrucklüftern belüftet. Etwa 20 Personen klagten über Atemwegsbeschwerden, sie wurden dem Rettungsdienst übergeben, wovon 13 Personen in umliegende Krankenhäuser eingewiesen wurden.
Gegen 8:15 rückten die Einsatzkräfte wieder ein, die Mitarbeiter konnten die Halle wieder betreten und ihre Arbeit wieder aufnehmen. Eingesetzte Kräfte: KBR Pawelke,
KBI Pöllot, KBM Pöllot, KBM Schlerf Rettungsdienst
mit 2 NAW, 5 RTW, 1 KTW, EL-RD, OrgL, LNA
Bericht
und Fotos: KFV-Online
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Created by Michael Brunner, Bernd Haslinger, Florian Krüger |