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Neuhaus a.d. Pegnitz (DB 1) - Zu einem landkreisübergreifenden Großeinsatz wurden am Dienstag, den 28. August die Feuerwehren aus Neuhaus a.d. Pegnitz, Mosenberg, Krottensee, Höfen und Velden nach Ranna (Lkr. Amberg - Sulzbach) alarmiert. Um 07.02 Uhr wurde durch die PI Lauf Alarmstufe 2 für den nördlichsten Bereich des Landkreises ausgelöst. Die ursprüngliche Meldung eines Garagenbrandes in Ranna (Ortsteil der Stadt Auerbach) entpuppte sich beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus Neuhaus und Krottensee als ein Vollbrand eines Garagen- und Scheunentraktes eines landwirtschaftlichen Anwesens. Die weithin, kilometerweit sichtbare Rauchsäule ließ bereits bei der Anfahrt erahnen, daß das Ausmaß sich größer darstellt, als ein "gewöhnlicher" Garagenbrand. Aufgrund der Zugehörigkeit
von Ranna zum telefonischen Ortsnetz von Neuhaus a.d. Pegnitz Durch das schnelle und massive Eingreifen der eingesetzten Kräfte konnte ein Übergreifen der Flammen auf die direkt angrenzende Stallung sowie einer Scheune verhindert werden. Mit insgesamt 4 Zubringleitungen von je 200m wurde die Wasserversorgung an der Einsatzstelle sichergestellt. Als Wasserentnahmestellen dienten das Hydrantennetz sowie die Pegnitz.
Da der Landwirt in den Scheunentrakt Heu (Rundballen) bis unter die Decke gelagert hatte, war es den Einsatzkräften zu Beginn der Löscharbeiten nicht möglich, zum eigentlichen Brandherd vorzudringen. Aus diesem Grund beschränkten sich die Wehren am Anfang nur darauf, die Ausbreitung auf die anderen Gebäude zu verhindern. Trotz der enormen Hitzeentwicklung auf ein direkt neben dem Brandobjekt stehendes Silo konnte dessen Inhalt (Getreide) durch entsprechende Kühlung vor einem Brandausbruch bewahrt werden. Nachdem ein Traktor sowie ein von einer Neuhauser Baufirma angeforderter Bagger die Heuballen aus der Scheune beförderten, konnten diese auf einer direkt angrenzenden Wiese ausgebreitet und unter Einsatz mehrerer C-Rohre abgelöscht werden. Diese Arbeiten zogen sich über den ganzen Tag hinweg. Bedingt durch die starke Rauchentwicklung konnten zeitweise auch für diese Maßnahme nur Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden.
Dank der reibungslosen und koordinierten Zusammenarbeit der Feuerwehren aus den beiden Landkreisen konnte das landwirtschaftliche Anwesen vor weiteren größeren Schaden (Schätzungen belaufen sich auf 150.000 DM) geschützt werden. Während der umfangreichen Löscharbeiten mussten die Rettungsdienste von ASB und BRK zwei Personen ambulant versorgen, die sich ihre Verletzungen bei den Erstmaßnahmen vor Eintreffen der Feuerwehr zugezogen hatten.
Die Kriminalpolizei Amberg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eingesetzte Kräfte: KBI Norbert Thiel
(Lkr. Nbg. Land), KBI Werner Vogel, KBM Peter Deiml (beide Lkr. Amberg-Sulzbach)
Bericht:
Markus Gnan, FF Neuhaus
Fotos: Trenz (Nordbayerischer Kurier) / Hans Sollfrank, FF Neuhaus |
Created by Michael Brunner, Bernd Haslinger, Florian Krüger |