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Dienstversammlung
der Kommandanten |
08.06.2000
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NÜRNBERGER
LAND - Am 08.06.2000 fand in der Stadthalle in Röthenbach/Pegnitz die
Dienstversammlung der Kommandanten des Landkreises Nürnberger Land
statt.
Wir bitten die schlechte Bildqualität zu entschuldigen, da die Lichtverhältnisse
sehr ungünstig waren.
Tagesordnung:
1. Begrüßung/Grußworte
2. Bericht des Kreisbrandrates
3. Bericht des Oberschiedsrichters KBM Geißler
4. Bericht des Kreisjugendfeuerwehrwartes KBM Barth
5. Bericht des Kreisfernmeldemeisters KBI Schneider
6. Verschiedenes
Sitzung des Kreisfeuerwehrverbandes
1. Bericht
des Vorsitzenden
2. Kassenbericht
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Pünktlich
um 19:30 Uhr eröffnete Kreisbrandrat Bernd Pawelke "die erste Dienstversammlung
der Kommandanten im Jahr 2000." Er begrüßte, so wie es schon
Tradition ist, Landrat Helmut Reich als ersten. Weiterhin begrüßte
er vom Landratsamt Nürnberger Land den Leiter der Abteilung
für öffentliche Sicherheit und Ordnung Herrn Regierungsrat Maurer
sowie dessen Mitarbeiter Herrn Amtsrat Gerhard Hertlein und Frau
Müller. Zudem begrüßte er noch die anwesenden Kreisbrandinspektoren,
Kreisbrandmeister, Schiedsrichter und Kommandanten, die wesentliche
Aufgaben im Landkreis erfüllen. |
In einer
Gedenkminute wurde den seit der letzten Dienstversammlung verstorbenen
Kameraden gedacht.
Landrat Helmut
Reich übermittelte in seinem ersten Grußwort an die Kommandanten
in diesem Jahrtausend die Grüße des gesamten Kreistages und dankte
den Vertretern der Feuerwehren auch im Namen der Kreisbevölkerung.
Er bedankte sich für die Einladung, der er gerne gefolgt
ist, um seine Verbundenheit zur Feuerwehr zu unterstreichen. Er
brachte im Folgenden zum Ausdruck, daß die Feuerwehren als Vorbildfunktion
in der heutigen Gesellschaft gelten und die größte
Bürgerinitiative im positiven Sinn seien. Die entscheidende
Basis für den Feuerlöschschutz ist seiner Meinung nach
der freiwillige, ehrenamtliche Dienst. Gemeinsinn statt Egoismus
gepaart mit Kameradschaft ist für die Helfer die oberste
Prämisse. Wenn man die Einsätze in den letzten Jahren
Revue passieren läßt, so sind diese für die Feuerwehren
technisch immer anspruchsvoller geworden.
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Es
geht ja nicht mehr allein um den Brandschutz, sondern den Schutz
der Bevölkerung in allen Lebensbereichen, wie z.B. Feuer, Hochwasser,
austretende Gifte und Gase, bis hin zu schweren Verkehrsunfällen
und hier ist es nicht einzusehen, daß Feuerwehrführungskräfte
für ihr Ehrenamt noch Sozialabgaben zu entrichten haben. Die
Empörung darüber ist groß und nach Meinung von Landrat
Reich auch berechtigt. Bereits im Februar wendete er sich schriftlich
an Innenminister Dr. Beckstein, Landtagsvizepräsident Dr. Ritzer
und Landtagsabgeordneten Eckstein. Bayerns Sozialministerin Barbara
Stamm arbeitete kürzlich einen Gesetzentwurf zur Freistellung
des Ehrenamtes aus in dem hervorgeht, daß sich das Ehrenamt,
entgegen den Behauptungen des Bundesarbeitsministers, sehr wohl
sachgerecht abgrenzen läßt.
Feuerwehrmänner sind keinesfalls als abhängig beschäftigt
zu sehen. Hierbei handelt es sich allerdings nicht nur um ein kommunales,
sondern um ein bundesweites Problem. Es sei allerdings zu Erwähnen,
daß Bewegung in dieses Problem gekommen ist.
Landrat Reich sicherte zu, daß der Landkreis Nürnberger
Land eventuelle Nachzahlungen übernimmt. Er hofft, daß
die Städte, Märkte und Gemeinden genauso verfahren.
Weiterhin ging er noch auf die Neustrukturierung der Notrufnummer
112 ein. Es gibt hier drei Varianten, die angedacht seien. Erste
Variante wäre eine direkte Meldung bei der Feuerwehr, die zweite
wäre der Meldungseingang bei den Rettungsdiensten. Die dritte
Variante wäre die Einschaltung dritter. Gleich welche Lösung
sich ergibt, sei es nach Meinung von Landrat Reich wichtig, daß
die Alarmierung in kommunaler Hand bleiben müsse und eine solch
wichtige Nummer nicht bei privaten Unternehmen auflaufen sollte.
Als nächsten Punkt seiner Rede sprach er die Verabschiedung
des Kreisbrandmeisters Herbert Brunner aus Hohenstadt (DB1) an,
der aus gesundheitlichen Gründen seinen Feuerwehrdienst beenden
muß.
Herbert Brunner ist seit 01.01.1962 in der Feuerwehr tätig.
Seit dem 13.1.1978 begleitete er das Amt des Kommandanten und wurde
01.05.1991 zum Kreisbrandmeister ernannt. Daran zeigt sich, daß
er viel für den Landkreis getan hat. Landrat Reich dankte Herbert
Brunner als offizieller Verteter des Landkreises für seine
harte und oft risikoreiche Arbeit und wünschte ihm für
die weitere Zukunft alles Gute.
Neuer Kreisbrandmeister ist der langjährige Kommandant der
Feuerwehr Altensittenbach Wolfgang Werthner, der auch als Schiedsrichter
im Dienstbezirk I tätig ist.
Landrat Reich dankte noch den Städten, Märkten und Gemeinden
für die Bereitstellung der Mittel und erwähnte, daß
der Landkreis stolz auf seine Feuerwehren sein kann und auch die
Kreisbrandinspektion bestmöglich unterstützt. |
Kreisbrandrat Pawelke ging zu Beginn seines Berichtes auf das Problem
mit den Sozialabgaben bei den Aufwandsentschädigungen ein. Das Hauptproblem
sei nach Meinung von KBR Pawelke nicht unbedingt der Betrag der Sozialabgaben.
Eher drücke der Schuh, daß diese gesetzliche Regelung die Feuerwehrdienstleistenden
als abhängig Beschäftigte bezeichnet. Und es ist ja bekannt,
daß in vielen Bereichen des Arbeitslebens eine weitere Beschäftigung
während der Hauptbeschäftigung gegebenenfalls verboten bzw.
untersagt werden kann.
Darin liegt die eigentliche Problematik dieses Gesetzentwurfes. Im Deutschen
Bundestag wurde in einer Lesung Ende Mai ausgesagt, daß sich an
der Gesetzgebung aus deren Sicht nichts zu verändern habe, allerdings
ist abzuwarten, was der Bundesrat noch bewirken kann.
Mit großer Freude nahm KBR Pawelke die Nachricht zu Kenntniss, daß
Landrat Reich in seinem Zuständigkeitsbereich den Vollzug der entsprechenden
Verwandlungen aussetzen wird.
Folgend kam
KBR Pawelke auf die Stärke der Feuerwehren im Landkreis Nürnberger
Land zu sprechen. Während die Feuerwehren im Jahr 1998 noch über
4192 Feuerwehrdienstleistende verfügten, waren es mit Ablauf des
Jahres 1999 noch 4101 Kameraden, was einen Rückgang um 2% bedeutet.
Dies erscheint nicht besonders belegend, besonders dann nicht, wenn man
weiß, daß die Feuerwehren im Landkreis eine hervorragende
Jugendarbeit leisten und die Anzahl der Jugendlichen in diesen Zahlen
noch nicht enthalten ist.
Etwas bestürzt ist er allerdings darüber, daß bei einer
Feuerwehr ein Rückgang um fast 25% zu verzeichnen war. Er wies nochmal
darauf hin, daß die Stärke der Freiwilligen Feuerwehr nach
dem Bayerischen Feuerwehrgesetz mit 27 akiven Feuerwehrdienstleistenden
definiert ist, dies entspricht dem Mindesteinsatz einer Löschgruppe
unter Berücksichtigung der dreifachen Besetzung. In Ausnahmefällen
sei es mögich diese 27 aktiven Kameraden zu unterschreiten und auf
die zweifache Besatzung, also 18 aktive Feuerwehrdienstleistende, zurückzukehren.
Es gibt im Landkreis wenige Feuerwehren, die diese 18 aktiven Feuerwehrkräfte
nicht erreichen. KBR Pawelke bittet die Verantwortlichen dieser Wehren
alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Mindeststärke wieder
zu erreichen. Die Bürgermeister der Gemeinden dieser Wehren werden
über den Zustand informiert.
Was ihn froh stimmt, sei die Tatache, daß der Anteil der Frauen
in den Wehren um 3% gestiegen ist. Während 1998 noch 129 Frauen im
Landkreis Nürnberger Land ihren aktiven Dienst leisteten, sind es
nun 136 Frauen.
Von der beachtlichen Zahl von über 4000 aktiven Feuerwehrdienstleistenden
sind fast 25%, nämlich über 900, als Atemschutzgeräteträger
ausgebildet. 75% aller aktiven Kameraden sind zwischen 20 und 40 Jahren
alt sind, was die Feuerwehren im Landkreis stolz stimmen kann, eine solch
hohe Anzahl von Feuerwehrdienstleistenden in den besten Jahren in ihren
Reihen zu haben.
Nur 7% haben das 50igste Lebensjahr überschritten und gehen auf das
60igste und somit das Jahr des Ausscheidens hin. KBR Pawelke glaubt, daß
die Feuerwehren im Landkreis über eine sehr günstige Altersstruktur
verfügen, die diese auch in Zukunft befähigt, den Schutz am
Nächsten zu gewähren.
Die Feuerwehren im Landkreis Nürnberger Land verfügen über
192 Feuerwehrfahrzeuge, 99 Anhänger, 150 Tragkraftspritzen, 340 Atemschutzgeräten
und rund 970 Atemschutzmasken.
Bei
den Gesprächen über die Mannschaftsstärke darf natürlich
auch nicht vergessen werden, auf die personellen Veränderungen
in der Kreisbrandinspektion einzugehen. |
Wie
Landrat Reich bereits in seiner Rede erwähnte, scheidet Herbert
Brunner, der seit 1991 als Kreisbrandmeister für die Ausbildung
von Maschinisten im Dienstbezirk I zuständig war, aus gesundheitlichen
Gründen aus dem Erwerbsleben und somit leider auch aus dem
Feuerwehrdienst aus. Der Kamerad Herbert Brunner hat fast 40 Jahre
Feuerwehrdienst geleistet, davon viele Jahre in verantwortungsvoller
Position. Er hat sich auch außerhalb seines direkten Zuständigkeitsbereiches
Hohenstadt verdient gemacht. Hierfür möchte sich die Kreisbrandinspektion
herzlich bei ihm bedanken. Der Nachfolger von Herbert Brunner ist
bereits bestätigt und benannt. Der Kommandant der Freiwilligen
Feuerwehr Altensittenbach Herr Wolfgang Werthner ist bereits seit
mehreren Jahren als Schiedsrichter tätig und wird zukünftig
im Dienstbezirk I den Bereich |
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Herbert
Brunner (rechts) nimmt den Dank der Inspektion und des Landrates
entgegen |
der Betreuung der UG-ÖEL und die Ausbildung nach der FwDV 4
übernehmen. Den
bisherigen Part des Kameraden Brunner wird der bisherige Kreisbrandmeister
Weidinger übernehmen. |
Weiterhin
ging KBR Pawelke auf die Ausbildung der Feuerwehrleute im Landkreis ein.
Während von den Kommandanten für das Jahr 1999 135 Lehrgänge
an staatl. Feuerwehrschulen zur Besetzung angemeldet wurden und der Landkreis
82 Lehrgänge zugewiesen bekam, konnten 87 Lehrgänge an staatl.
Feuerwehrschulen belegt werden. Für das laufende Jahr wurden 203
Lehrgänge an staatl. Feuerwehrschulen beantragt, 106 wurden dem Landkreis
zugewiesen. KBR Pawelke wies die Kommandanten an, ihr Augenmerk darauf
zu richten, daß die zugewiesenen Lehrgänge auch besetzt werden
können und es durch das Fehlen von einzelnen Teilnehmern nicht zum
Absagen von ganzen Lehrgängen kommt. Für das Jahr 2001 ist die
Erhebung der Lehrgänge bereits erfolgt und es wurden von den Kommandanten
232 Lehrgänge an staatl. Feuerwehrschulen angefordert.
KBR Pawelke hofft, daß die zugewiesene Zahl an Lehrgängen auch
komplett besetzt werden kann.
Die Ausbildungszahlen im Landkreis bewegen sich weiterhin auf gleicher
Ebene wie in den letzten Jahren. Maschinistenausbildungen und Ausbildungen
zum Atemschutzgeräteträger finden im Gegensatz zu früheren
Jahren ausschließlich auf Landkreisebene statt, was eine Entlastung
der Kommunen möglich machte, da die Kosten für die Bezahlung
des Arbeitsausfalles der Lehrgangsteilnehmer an staatl. Feuerwehrschulen
entfallen.
Beim
Vergleich der Einsatzstatistiken von 1998 und 1999 zeigt sich, daß
die Anzahl der Einsätze 1998 und 1999 ziemlich gleich sind. Während
1998 1306 Einsätze zu fahren waren, so beläuft sich die Zahl
der Einsätze 1999 auf 1370. Die Zahlen unterstreichen sehr deutlich
die Arbeit der Kommandanten in den örtlichen Feuerwehren. Erfreut
kann man über die Zahl der geretteten Personen sein. So wurden 1999
neun Personen bei Bränden gerettet, bei technischen Hilfeleistungen
waren es sogar 35 Personen.
Allerdings waren in 16 Fällen die Bemühungen der Feuerwehr und
des Rettungsdienstes vergebens und diese Personen konnten nur noch tot
geborgen werden.
Die Einsatzzahlen im Landkreis Nürnberger Land haben sich in den
letzten Jahren zwischen 1300 und 1400 eingependelt und so müssen
die Feuerwehren ihr Können auf diese Vorgaben auslegen.
Im weiteren
Verlauf ging der Kreisbrandrat noch auf die Umstrukturierung der Notrufnummer
112 ein. Auch den Landkreis betrifft diese Umstellung. Der Freistaat Bayern
ließ ein Gutachten zur Überprüfung der Notwendigkeit und
der Verwirklichung einer einheitlichen Notrufnummer 112 für Feuerwehr
und Rettungsdienst erstellen. Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, daß
es zweckmäßig sei, integrierte Leitstellen zu errichten, in
der Feuerwehr- und Rettungsdienstangehörige gemeinsam sitzen. Dieses
Ergebnis ist unumstritten, da nur integrierte Leitstellen dafür Sorge
tragen können, daß schnelle Hilfe in jedem Notfall geleistet
werden kann. Künftig soll es in Bayern 26 integrierte Leitstellen
geben, die die Alarmierung der Feuerwehren und des Rettungsdienstes gemeinsam
durchführen. Derzeit befindet sich eine solche integrierte Leitstelle
in Bayern nur in der Landeshauptstadt München. Die für den Landkreis
Nürnberger Land zuständige integrierte Leistelle würde
die Städte Nürnberg, Erlangen sowie die Stadt Fürth und
die Landkreise Fürth, Erlangen-Höchstadt und den Landkreis Nürnberger
Land umfassen. Genauso wie Landrat Reich ist auch KBR Pawelke der Meinung,
daß diese integrierten Leitstellen in der Hand einer Kommune bleiben
sollten, da die Alarmierung der Feuerwehren ursprünglich eine hoheitliche
Aufgabe darstellt. Die Frage ist also nicht mehr, ob die integrierten
Leitstellen in Rettungsleitstellen oder großen Feuerwehren untergebracht
wird, sondern, und das gibt das Gutachten her, ob sie nicht in private
Hand gegeben werden. Dies ist eine Entwicklung, die mit größter
Aufmerksamkeit beurteilt werden muß, da es schließlich darum
geht, daß die Arbeit der Feuerwehr durch die Möglichkeiten
von Seiten der privaten Betreiber in keiner Weise behindert wird. Die
Forderung nach integrierten Leitstellen ist nach Meinung von KBR Pawelke
durchaus angebracht, allerdings wird der Weg dorthin schwierig sein, aber
bis zu einer Entscheidung werde es nicht mehr lange dauern, da es sich
um einen politischen Willen handelt die Notrufnummer 112 umzugestalten.
Durch die Umstrukturierungen kommen natürlich auch Kosten vor allem
auf den Landkreis, aber auch auf die einzelnen Kommunen zu, da der Betrieb
einer integrierten Leitstelle u.a. den Umbau von Funkgeräten auf
FMS erfordert. Dies führt natürlich zu einem Umdenken mit dem
Umgang der Kommunikationsmittel, ist aber unumgänglich.
KBR Pawelke
wieß noch auf die vom 20.06. - 25.06.2000 stattfindende Feuerwehrmesse
"Interschutz" hin und ermöglichte den noch nicht für
den "Deutschen Feuerwehrtag" am 24.06.2000 angemeldeten Feuerwehren,
sich noch anzumelden.
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Als
nächster Tagesordnungspunkt stand der Bericht des Oberschiedsrichters KBM Geißler auf dem Programm:
Geißler berichtete, daß bei
den Feuerwehren 58 Abnahmen stattfanden und sich somit 800 Aktive
aus 47 Wehren einer Leistungsprüfung nach FwDV4 bzw. THL unterzogen.
Stufe
|
DB
I
|
DB
II
|
DB
III
|
|
|
|
|
Stufe
I |
38
|
71
|
38
|
Stufe
II |
37
|
50
|
22
|
Stufe
III/1 |
24
|
30
|
10
|
Stufe
III/2 |
12
|
31
|
22
|
Stufe
III/3 |
28
|
32
|
25
|
Stufe
III/4 |
16
|
41
|
24
|
Stufe
III/5 |
23
|
18
|
10
|
JLS |
38
|
58
|
56
|
THL-1 |
9
|
13
|
30
|
THL-2 |
8
|
24
|
38
|
THL-3 |
23
|
23
|
29
|
|
Die Grafik zeigt die abgelegten Stufen, die in den einzelnen Dienstbezirken
abgelegt wurden:
Außerdem wurde
am 19.06.1999 noch die Bayerische Jugendleistungsprüfung in Feucht
abgelegt.
Hier nahmen 152 Jugendliche aus 28 Wehren der drei Dienstbezirke teil.
Mit 0 Fehlern konnten 9 der 152 Teilnehmer die Prüfung abschließen,
was 6% entspricht und nach Meinung von KBM Geißler ein etwas schlechtes
Ergebnis ist.
Anschließend
ging KBM Geißler noch auf die Neuerungen im Bereich der Leistungsprüfungen,
die seit dem 01.04.2000 in Kraft sind, ein. Die größten Änderung
gibt es bei der Einteilung der Stufen, der Einführung von Zusatzaufgaben
ab Stufe 3, der Änderung der Zeit, der Teilnahmebedingungen, des
Aufbaues und der Knoten.
Der 4.
Punkt der Tagesordung wurde vom Kreisjugendwart KBM Barth vorgetragen.
Der Höchstand
an Jugendlichen 1998 konnte 1999 nochmals übertroffen werden. Momentan
leisten 651 Jugendliche in 73 Jugendgruppen ihren Dienst. 1998 waren es
noch 600 Jugendliche in 62 Jugendgruppen. Bei der Auswertung der Geburtsjahrgänge
zeigt sich allerdings, daß momentan zu wenige Jugendliche im Alter
von 12 und 13 Jahren vorhanden sind. Um diesen Trend abzuwenden, ist es
nötig, die seit 2 Jahren bestehende Möglichkeit, Jugendliche
ab 12 Jahren in die Feuerwehr aufzunehmen, besser auszunutzen.
Im vergangenen Jahr konnten 112 Jugendliche, darunter 10 Mädchen,
in die aktive Wehr übernommen werden. Die Zahl der Jugendlichen,
welche die Feuewehr verlassen haben, liegt mit 48 Jugendlichen unter der
Zahl der Ausscheider von 1998. Der weiterhin positive Trend ist unter
anderem den Anstrengungen des Dienstbezirkes III zu verdanken. Dort konnten
alle Feuerwehranwärter in Jugendgruppen untergebracht werden. Der
Dank des Kreisjugendwartes geht deshalb hauptsächlich an den Kreisbrandinspektor
des Dienstbezirkes III Fritz Pöllot, dessen Jugendbeauftragten KBM
Lachmann und an alle Kommandanten des Dienstbezirkes III.
Für seine jahrelangen Anstrengungen für die Jugendarbeit erhielt
KBI Pöllot von Kreisjugendwart KBM Barth und KBR Pawelke die Ehrennadel
der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber überreicht.

1999
wurden 3700 Stunden an feuerwehrtechnischer Ausbildung, 1800 Stunden an
allgemeiner Jugendarbeit und 187 Tage an Freizeit, Ausflügen und
Zeltlagern erbracht.
KBM Barth rief die Feuerwehren auf sich mehr an den Zeltlagern und den
Veranstaltungen zu beteiligen. Besonders bei jüngeren Gruppen ist
die allgemeine Jugendarbeit sehr wichtig. Hierzu werden auf Landkreis-
und Dienstbezirksebene immer wieder Veranstaltungen für Jugendliche
und Jugendwarte angeboten.
Sehr schade findet KBM Barth die geringe Resonanz auf die Abnahme der
Jugendleistungsspange. Im Vergleich zu 651 Jugendlichen, die an dieser
Prüfung teilnehmen könnten, sind 80 Teilnehmer zu wenig. KBM
Barth bittet deshalb die Kommandanten, ihre Jugendwarte zur Teilnahme
zu motivieren, da der Leidtragende nur der Jugendliche sei.
Die Jugendwartlehrgänge sollten ebenfalls besser genutzt werden,
um den Umgang mit den Jugendlichen zu verbessern. Angeboten wurden 1999
auch Wochenendseminare für Einsteiger als Jugendwart. Dieses Angebot
wurde von 21 Teilnehmern angenommen und von diesen als positiv bewertet.
Ein Fortsetzungsseminar ist bereits für das Frühjahr 2001 geplant.
KBM Barth bedankte sich zum Abschluß seines Berichtes noch bei allen,
die ihn unterstützt haben und besonders bei seinen drei Inspektionsjugendbeauftragten
Uwe Holzinger, Armin Steinbauer und KBM Volkmar Lachmann.
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Im
nächsten Punkt berichtete der Kreisfernmeldemeister KBI
Erwin Schneider, daß im Jahr 1999 keine Sprechfunkausbildung
stattfand. Der nächste Termin für eine Spechfunkausbildung
ist März/April 2001. Die Sprechfunkausbilder trafen sich jedoch
zu einem Ausbildungsabend, wo Neuerungen und Fehler bei der letzten
Sprechfunkausbildung besprochen wurden. KBI Schneider rief die Kommandanten
auf, mehr auf den Funkverkehr zu achten und den Ausbilder anzuhalten,
mehr Funkübungen abzuhalten, da der Funkverkehr teilweise noch
zu wünschen übrig läßt. Nach wie vor müssen
Funkanlagen, egal ob fest oder tragbar, angemeldet werden. Wer dies
unterläßt oder vergißt, macht sich nach §15
des Fernmeldeanlagengesetzes strafbar. Auch der Umbau von Funkgeräten
in andere Fahrzeuge muß gemeldet werden. Dies kann unbürokratisch
bei Frau Müller im Landratsamt erledigt werden. |
Funkmeldeempfänger und
Sirenenempfänger sind nicht anmeldungspflichtig, außerdem
sind angemeldete Funkanlagen in Bayern weiter gebührenfrei.
Bei Fragen zur Zuteilung eines Funkrufnamen ist nur der Kreisfernmeldemeister
zuständig. Weiter ging Schneider kurz auf das digitale Funksystem
ein. Die zentralen Polizeidienste haben im Auftrag der Projektgruppe
"BOS-Funk" eine neue Ausschreibung erstellt, da eine Zusammenarbeit
mit den Bündelfunkgeräten in Belgien und den Niederlanden
gewährt sein muß. Mit der Einführung dieses Systems
ist deshalb vor 2008/2010 nicht zu rechnen.
Der K-Kanal des Landkreises Nürnberger Land steht nun wieder
uneingeschränkt den Feuerwehren zur Verfügung. Funkübungen
sollen aber trotzdem bei Frau Müller im Landratsamt angemeldet
werden, um Terminüberschneidungen zu vermeiden.
Die Relaisstation "Hohenstein" mußte aufgund der
Baufälligkeit des Gebäudes in ein Nachbargebäude
verlagert werden. Dadurch kommt es zu Einschränkungen des Funkverkehrs
in den Bereichen Pegnitztal, Neuhaus und Alfeld.
KBI Schneider bedankte sich noch bei seinem Stellvertreter KBM Bernd
Haslinger, bei Herrn Hertlein und Frau Müller vom Landratsamt
Nürnberger Land und bei der Polizeiinspektion Lauf für
die gute Zusammenarbeit. |
KBR Pawelke eröffnete nun noch den letzten Tagespunkt "Verschiedenes".
Von den Anwesenden wurden einige Anregungen gegeben und auch Fragen konnten
von KBR Pawelke beantwortet werden.
Nach
der Kommandantenversammlung schloß sich die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes
an. Der Vorsitzende Bernd Pawelke dankte allen Feuerwehren nochmals für
die großzügige Spende zu Gunsten der Hinterbliebenen des letzten
Jahres im Feuerwehrdienst verunglückten Kommandanten Lutz Deumer.
Hier konnte ein Geldbetrag gesammelt werden, der die Erwartungen aller
übertraf.
Im Verlauf
der Sitzung wurde noch über die Anschaffung von 3 Brandschutzerziehungskoffern
und von 3 Fahnen bzw. Banner zum Verleih an die Feuerwehren abgstimmt.
Beide Anschaffungen wurden einstimmig beschlossen. Die Fahnen bzw. Banner
werden im Gerätehaus der FF Lauf a.d. Pegn. gelagert und können
dann nach Absprache dort abgeholt werden.

Der Kassenbericht, vorgetragen durch KBM
Klaus Keim, weist eine solide Grundlage für die Arbeit des Kreisfeuerwehrverbandes
Nürnberger Land auf.
Der Kreisbrandrat
bedankte sich noch bei allen Helfern, die geholfen haben, die Bevölkerung
für den Jahresübergang zu sensibilisieren und Personen- u. Sachschaden
zu vermeiden. Abschließend bedankte er sich noch bei den Anwesenden für
das Erscheinen und wünschte ihnen einen gute Heimfahrt und beendete die
Versammlung.
Bericht,
Fotos und Grafik:
KFV Online-Team
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